Der in Madrid geborene Fotograf Daniel Beltrá, thematisiert in seinen großartigen Fotoarbeiten die Verletzlichkeit unseres Ökosystems. Seine Arbeiten sind provokant, sollen den Betrachter wachrütteln und ihm einen Spiegel vorhalten der ihm zeigt, dass es an der Zeit ist, neue Wege zu beschreiten. Scheinbar ohne an ein Morgen zu denken, macht sich der Mensch, die von der Natur bereitgestellten Ressourcen zu Nutze und schöpft diese bis auf’s Letzte aus. Aus der Luft fotografierte Daniel Beltrá die schmutzigen Folgen eines der größten Unglücke in der Geschichte der Erdölförderung auf See. Nach der Explosion der Deepwater Horizon im April 2010, verseuchten 500 Millionen Liter Erdöl das Ökosystemm am Golf von Mexico. Mehr als 200 Kilometer Küste wurden verschmutzt und unzählige Tiere mussten qualvoll an Vergiftungen sterben.
Über zwei Monate fotografierte Daniel Beltrá die Folgen des leckenden Bohrlochs der Deepwater Horizon aus der Vogelperspektive. Man versuchte die auf der Meeresoberfläche schwimmenden Ölteppiche aufzulösen und den Abbau des Materials zu fördern, indem man Dispergiermittel ins Meer sprühte. Diese Chemikalie stabilisiert und bindet Ölpartikel und sollte die flächendeckende Verschmutzung in kleine Tröpfchen aufbrechen, um eine schnellere, mikrobielle Umsetzung zu ermöglichen.
Mai, 2010. Eine schwarze Rauchwolke steigt nach einem Ölbrand in den Himmel hinauf. Mit kontrollierten Bränden wird versucht, den Golf von Mexico von seiner sichtbaren Öl-Oberfläche zu befreien. Die von British Petrol betriebene Bohrinsel Deepwater Horizon löste die Verschmutzung aus, nachdem durch unkontrolliertes Austreten von Öl ein Brand entstand und sie zwei Tage später hinab in den Ozean sank. Das Unglück ging als eines der größten Umweltkatastrophen weltweit in die Geschichte ein.
Durch das Abbrennen des Ölteppichs und dem Einsatz von giftigen Chemikalien konnte die Verschmutzung nicht eingedämmt werden. Das schwarze Gold verbreitete seinen Glanz auf 9.900 Quadratkilometern und zerstörte weite Teile der Flora und Fauna am Golf von Mexico.
Ölverschmutzte Pelicane warten in Fort Jackson, Louisiana darauf von den Hilfskräften des internationalen Vogel Rettung-Centers gesäubert zu werden. Die Wasservögel gehören zu der Gattung Pelecanus Occidentalis welche von Natur aus ein braunes Gefieder haben und an den Küsten Nord-, Mittel- und Südamerikas beheimatet sind.
Seit zwei Jahrzenten reist Daniel Beltrá um die Welt und nimmt an zahlreichen Expeditionen teil. Er reiste an den Brasilianischen Amazonas, in die Arktis und zu den Patagonischen Eisfeldern. Für seine Arbeit »Spill« am Golf von Mexico, erhielt er den Preis des international besten Fotografen des Jahres. Die erschreckend schönen Fotografien touren permanent um die Welt und sind Teil der bekannten Ausstellungen von Prix Picetet. Im Jahre 2009 bekam Beltrá den Prince’s Rainforest Project Award von Prince Charles verliehen.